Oktoberfestbiere im Vergleich - Oktoberfest Bierprobe 2011
Strahlende Sonne, weissblauer Himmel, sommerliche Temperaturen, ein idealer Tag um sich auf das bevorstehende Oktoberfest einzustimmen. Andreas Steinfatt und der "Verein Münchener
Brauereien e.V.", hatten am 12. September 2011 zu einer Oktoberfest-Bierprobe in das Bier- und
Oktoberfestmuseum in München eingeladen.
Empfangen wurden die Gäste vom "Münchner Kindl" (Maria Newrzella) und den Hinterberger Musikanten. Seit 1972 führt das Münchner Kindl
den Einzug der Wiesnwirte sowie den Trachten- und Schützenzug am ersten Sonntag des
Oktoberfestes an. Gleichzeitig repräsentiert sie die Stadt München als
Botschafterin bei verschiedenen Anlässen.
Steinfatt (Paulaner), bestens gelaunt, bei der Begrüssung zu Manfred Newrzella (Verein Münchner Brauereien e.V.) : "Es ist ja noch kein Bier auf den Tischen. Bisher waren wir immer schon recht lustig bevor das erste Wiesnbier gekommen ist."
Serviert wurden dann den Brauerei-Vorständen Dr. Jannik Inselkammer (Augustiner) , Günter Kador (Löwenbräu), Dr. Jörg Lehmann (Spaten), Dr. Michael Möller (Hofbräu), Heiner Müller (Paulaner) und Andreas Steinfatt (Hacker-Pschorr) sowie den Wiesn-Wirten,
Vertretern des Münchner Stadtrates und der Presse die Oktoberfestbiere der sechs
Münchner Tradionsbrauereien:
Augustiner-Bräu, Hacker-Pschorr Bräu, Löwenbräu, Paulanerbräu,
Spatenbräu und dem Staatlichen Hofbräuhaus.
Wie sang schon früher der Roider Jackl (Jakob Roider,
Bayerischer Volkssänger) :
„Gebts mir oan halberten Eimer gutes g'süffiges Bayerisches
Bier".
Das Bier wurde natürlich nicht aus Eimern, sondern aus Gläsern, passend zu den Bieren, getrunken.
Fachmännisch und mit viel Witz haben die Braumeister der sechs Münchner Brauereien ihre Biere vorgestellt.
Werner Mayer (Augustiner): "Unser Bier kommt bestimmt bei den Damen gut an, es bizzelt nicht so"
Grosses Gelächter beim Einwurf von Dr. Jörg Lehmann: "Es ist aber neu, dass es den Damen angenehm ist, wenn es nicht bizzelt".
Chrstian Dahnke (Paulaner) konnte mit einigen interessanten Zahlen aufwarten:
Das "sehr selbstbewusste" Wiesnbier von Paulaner wurde mit 2 m/Sekunde 3 km durch den Nockherberg gepumpt, dann bei -1 Grad 8 Wochen lang gelagert. Dabei hat es 120 m Höhenmeter überwunden, unterstützt von 54 Brauern, 12 Braumeistern, 3 Brauingenieuren und 7 Abfüllern.
Dr. Jörg Lehmann (Spaten): "Natürlich ist Spaten das Beste, es ist nicht so krachert".
Das Bier von Hacker-Pschorr ist wieder einmal das "dunkelste der hellen Biere" so Andreas Höflinger. Wobei Hacker-Pschorr dieses Jahr ein zweites Wiesn-Biere anbietet, das in Flaschen abgefüllt wird.
Das Hofbräu Bier ist dieses Jahr das stärkste Bier. Das kommt davon, "dass die Hefen keine Beamten sind" so Rolf Dummert (Hofbräu) : "Die Hefen sind fleissige Mitarbeiter, wir konnten sie dieses Jahr nicht bremsen. So leisten wir unseren Beitrag zum Abbau des Hopfenberges"
Der "sinnliche" Test, nämlich anschauen, riechen, schmecken, wurde von allen Anwesenden mehr oder weniger ernst genommen.
Der Meinung von Christoph Tenge (Löwenbräu), "unser Bier schmeckt nach roten Äpfeln" konnten sich allerdings nur wenige der Anwesenden anschliessen.
Sehr diplomatisch auf den Punkt gebracht hat es Wiesn-Stadtrat Helmut Schmidt:
"Beim Wiesnbier ist der Unterschied schwer zu erkennen, sie sind alle sehr gut. Es kommt natürlich auf die Bierpflege der Wirte an".
Den Münchner Oktoberfestbieren ist gemeinsam:
- alle Biere weisen eine exzellente Gesamtqualität auf
- alle Biere besitzen ein glanz klares brillantes Aussehen
- alle Biere besitzen eine feinporige, stabile Schaumkrone
- alle Biere sind angenehm spritzig und frisch
Den genauen sensorischen und analytischen Vergleich der Münchner Biere vom Verein Münchner Brauereien e.V. lesen Sie hier......
Zum Bier gab es Weissbrot, damit ja kein Fremdgeschmack die Zunge narrt. Die Bierverkostung hat bei allen Teilnehmern einen grossen Appetit ausgelöst, so
wurden im Anschluss die bayerischen Schmankerln mit
Begeisterung verspeist.
Musikalisch untermalt von den 4 Hinterberger Musikanten, "a gmiatliche und echte Musi"
Dass Bier ein verbindendes Gesellschaftsgetränk ist, bestätigten
die langen und intensiven Diskussionen bis in die späten Abendstunden.
Fotos bitte auf Weiter klicken.....
Oktoberfestbier
Der Begriff "Oktoberfestbier" ist als Marke geschützt (Register-Nummer
1040818). Diese Marke darf ausschließlich von den 6 Münchner
Traditionsbrauereien genutzt werden.
Bier der Marke "Oktoberfest-Bier“ wird speziell zum Münchner
Oktoberfest gebraut und muss die dafür klar festgelegten Voraussetzungen
erfüllen. Nur Bier, welches aus einer dieser Brauereien stammt, darf
auf dem Oktoberfest ausgeschenkt werden. Jeder gastronomische Betrieb, der "Oktoberfest-Bier“ von einer der
Münchener Mitgliedsbrauereien ausschenken und mit "Oktoberfest-Bier“ bewerben
möchte, muss den Namen der entsprechenden Mitgliedsbrauerei eindeutig und
unverwechselbar mit angeben.
Selbstverständlich wird dieses Bier
aus reinen Naturprodukten hergestellt und entspricht dem Münchner
Reinheitsgebot von 1487. Nach dem Reinheitsgebot sind Wasser, Malz, Hopfen und Hefe die einzigen Rohstoffe, die
für die Bierherstellung in Bayern verwendet werden dürfen. Das Reinheitsgebot schrieb zunächst ausdrücklich Gerste vor, da der
wertvollere Weizen oder Roggen den Bäckern vorbehalten war. Später wurde das
Reinheitsgebot erweitert und die Brauer durften Weizen und Roggen wieder
verwenden.
Informationen zum Reinheitsgebot unter: www.muenchner-bier.com/vmb/reinheitsgebot.