Maibock-Anstich im Hofbräuhaus am Platzl in München
Der Tag hätte nicht besser passen können für den
Maibockanstich im Hofbräuhaus am Platzl in München.
Am 23. April feiert
die ganze bayerische Brauwirtschaft den "Tag des Bayerischen Bieres".
Das ist der Tag, an dem Bayerns Brauer ihr Reinheitsgebot feiern. Die
bayerischen Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. erließen es 1516 am Georgi-Tag,
dem 23. April, in Ingolstadt. Bis heute sind Wasser, Malz, Hopfen und Hefe die
einzigen Rohstoffe, die für die Bierherstellung in Bayern verwendet werden.
600 Gäste aus Politik,
Wirtschaft und Medien waren gekommen, um den lang erwarteten Maibock zu
geniessen.
Aus USA angereist war Fred
Schumacher, dem an diesem Abend von Brauereidirektor Dr. Michael Möller,
der „Grosse Hofbräu Humpen 2009“
verliehen wurde. Fred Schuhmacher ist Gründer und Präsident der „Hofbräuhaus of America LLC" (HBA). Hofbräu
München verkauft heute 30.000 Hektoliter Bier in derzeit 27 US Bundesstaaten.
Möller: "Wir verleihen Fred Schuhmacher
den grossen Hofbräu-Humpen für den äusserst erfolgreichen Aufbau der Marke
Hofbräu München in den USA und bedanken uns an dieser Stelle herzlich für die
langjährige und angenehme Zusammenarbeit."
Bayerns Finanzminister Georg Fahrenschon, zum ersten Mal als
oberster Chef des Staatlichen Hofbräuhauses beim Maibock-Anstich, fasste sich kurz nach seinem Motto : "Die Summe aller Grussworte schädigt die
deutsche Volkswirtschaft mehr als die Schwarzarbeit". Danach hat Fahrenschon, unterstützt durch Dr. Michael Möller, das
erste Fass angezapft, was ihm mit 3 Schlägen gelungen ist. Fahrenschon hatte
schon letztes Jahr auf dem Oktoberfest – noch als Staatssekretär – ebenfalls
mit 3 Schlägen das Fass im Hofbräu-Festzelt angezapft.
Im begehrten Sammlerobjekt, dem HB Maibock-Krug, durfte nun endlich
der süffige HB Maibock probiert werden.
Dann kam er – Django Asül, Kabarettist mit unverwechselbarem niederbayerischen
Akzent.
Nachdem der Kabarettist nach
der Fastenpredigt auf dem Nockherberg „gegangen“ wurde, durfte er nun im
zweiten Jahr beim Maibock-Anstich im Hofbräuhaus die Politiker
„derblecken“ (ein kritisches
Spiegel-Vorhalten). Wie uns Stefan Hempel, Pressesprecher der Hofbräu Brauerei,
versicherte,
ohne jegliche Zensur durch
die Brauerei. Ob Schwarz, Gelb oder Rot,
alle bekamen ihr Fett weg. Frech, manchmal ein bisserl „gschert“ (gemein) hat der den Politikern 30
Minuten die Leviten gelesen.
Das Publikum war begeistert: : …."besser als der
Nockherberg“ ……“ich könnte ihm noch länger zuhören“ ……"endlich mal einer der
kein Blatt vor den Mund nimmt“.
Im Anschluss wurde das eigens vom Küchenchef des
Hofbräuhhauses kreierte Maibock-Menu serviert:
Marinierte Semmelknödelscheiben mit Kräutervinaigrette und
Salatbouquet
Geschmortes Ochsenbackerl in Maibocksosse mit frischem
Marktgemüse und
Millirahmerdäpfel
Ob die Rede von Django Asül einigen Anwesenden auf den Magen
geschlagen hat, war nicht ersichtlich. Allen hat das Menu offensichtlich
gemundet und auch das HB-Dessertbufett
war ständig umlagert.
FAZIT: Der HB Maibock-Anstich ein unbedingtes MUSS im Kalender
Bilder vom Maibock-Anstich hier klicken.....
Mehr zum Hofbräuhaus am Platzl hier klicken.....
Die Geschichte des Hofbräu Maibock hier klicken.....
Das Bayerische Fernsehen sendet die Aufzeichnung der
Starkbierrede am Donnerstag, 30.4.2009,
von 21.45 bis 22.30 Uhr . Wiederholt wird die Sendung am Freitag, 1.5.2009 von
15.00 bis 15.45 Uhr.
Auszug aus der Maibockrede von Django Asül:
.…das Unfassbare wurde wahr: Eine Koalition in Bayern! Schock
für die CSU.
....Koalition Fremdwort. Wenn Sie einen CSUler früher gefragt
haben, was eine Koalition ist, hat er gesagt: Koalition heisst, die Opposition
darf im Landtag drin sitzen.
…eines hat uns der Herr Maget gelehrt am Wahlabend: Das
Wahlergebnis, das der Herr Maget negativ auslegt, gibt es definitiv nicht. Egal
wie tief seine Partei sinkt in der Wählergunst, egal wie stark die
nihilistischen Tendenzen sind, die SPD ist immer Wahlsieger.
…Die bayerische SPD definiert Erfolg einfach anders. Für die
SPD heisst Erfolg: Andere haben Misserfolg. Mehr brauchts gar nimmer. Wenn man
also Neid und Schadenfreude kreuzt, kommt am Schluss ein bayrischer
Sozialdemokrat raus.
….die FDP hat auch das ideale Personal. Neben Wirtschaftsminister
Zeil wirkt ja selbst Michael Glos hyperaktiv.
…..CSU hatte viel Pech. 2 Tage vor der Wahl stimmt die
CSU-Bundestagsfraktion in Berlin gegen die Pendlerpauschale und machte den
Wahlkampf in Bayern zur Makulatur. Frau Merkel liess Huber und Beckstein im
Minutentakt auflaufen, weil sie gegen Steuersenkungen war. So macht sie die
beiden Herren zu Märtyrern. Das war auch sinnvoll, weil als Propheten hätten
sie nicht so viel gerissen.
….Zwei Tage später waren Huber und Beckstein die bayerischen Lehman
Brothers.
….Dass die Landesbank so grosse Risiken einging, verwundert
nicht. Denn dort arbeiteten 600 Leute in der Risikoabteilung. Da tobte ein
grosser Konkurrenzkampf. Da ging es nur darum, wer das größte Risiko eingeht.
..Die Landesbank war somit de facto eine Resterampe der
Staatskanzlei. Ideale Voraussetzungen, um aus der Landesbank eine perfekte
Symbiose aus Freihandelszone und Finanzbordell zu machen.
….Unser heutiger Gastgeber Georg Fahrenschon wurde als
Finanzexorzist eingesetzt. Der Fahrenschon ist auch prädestiniert für diese
Aufgabe. Denn er war 2000 bis 2002 bei der Landesbank und verantwortlich für
Risiko- und Controllingprozesse. Er weiss also, wie man Mist baut.
.…Das Kernsegment von Herrn Seehofer ist ja schliesslich
nicht Fachkenntnis, sondern Politik.
.…Überhaupt muss das Bayernland dem Seehofer dankbar sein,
dass er sich diesem Job antut. Er hat die CSU quasi als toxische Partei
übernommen. Alle Welt redet davon, dass er der bayrische Obama ist. Aber das
greift viel zu kurz. Vielmehr ist der Obama ein pigmentierter Seehofer
.…Auf Platz 2 auf der Liste der Seehofer-Lieblinge liegt seit
dieser Woche übrigens Frau Haderthauer. Die ist ja quasi die Telekom-Aktie der
CSU. Egal was sie macht, es will einfach nicht so richtig klappen. Und jetzt äussert sie quasi Zweifel am
Monotheismus der CSU. Wie kann man bloss den Strauss dermassen attackieren. Hat
sie den mit dem Klinsmann verwechselt?
.…Im Grunde seines Herzens ist der Söder schon noch irgendwie
der Generalsekretär. Diese Position ist seit seiner Versetzung ins Kabinett
eigentlich vakant. Daran sieht man: Die Personaldecke der CSU ist fast auf
SPD-Niveau. Für die Abteilung Attacke findet sich keiner
.…hat der Seehofer noch den Spaenle zum Kultusminister
gemacht. Für die CSU war das Thema Bildung schon immer auf dem Abstellgleis. Da
ist der Spaenle der richtige Mann. Der hat nämlich früher mal gute 10 Jahre bei
der Deutschen Bahn gearbeitet. Und um auf Nummer Sicher zu gehen, hat der
Seehofer dem Spaenle natürlich einen Staatssekretär zur Seite gestellt. Für den
Fall, dass der Spaenle nicht inkompetent genug ist. Und Spaenles Staatssekretär
ist deshalb auch kein Lehrer, sondern Tierarzt. Das heisst: Für Seehofer ist
der Schüler von heute das Haustier von morgen.
…..