Abschluss einer Traumwiesn

Das traditionelle Böllerschiessen unter der Bavaria war der letzte Höhepunkt der Wiesn 2011. Gefeiert wurden die Schützenkönige des Oktoberfest-Landesschiessens mit einem gemeinschaftlichen Salut.

Weissblauer Himmel, strahlender Sonnenschein und sommmerliche Temperaturen, das war die Wiesn 2011. "Es war eine Traumwiesn. Der einzige Schatten war der erste Wiesn-Sonntag, an dem es ausgerechnet zum Trachten- und Schützenumzug in Strömen geregnet hat." so Münchens OB Christian Ude zum Oktoberfest 2011. Ude weiter: "Die Stimmung ist bis zum letzten Tag ganz hervorragend, die Tage waren einfach wunderbar. Vor allem die Oide Wiesn wurde grossartig angenommen. Sie ist das Herzstück des Oktoberfestes und bietet Wiesn-Zauber wie anno dazumal." 

6,9 Millionen Besucher haben 7,5 Millionen Mass Bier getrunken, 118 Ochsen und 53 Kälber verspeist. Das klassische Wiesn-Hendl und die Breze waren schon wie in den letzten Jahren der Renner. Aufgrund der sommerlichen Temperaturen stieg der Absatz von nichtalkoholischen Getränken um acht Prozent, auch Eis und Fischsemmeln waren sehr gefragt. 

Für die Oide Wiesn wurden mehr als 500.000 Eintrittskarten verkauft. Kinder unter 14 Jahren hatten freien Eintritt, die Gesamtbesucherzahl wird auf 600.000 geschätzt. Da 2012 das Zentrale Landwirtschaftsfest auf dem hinteren Teil der Theresienwiese stattfindet, wird die Oide Wiesn wohl ausfallen. Ude: "Das ZFL ist seit 1811 ein integraler Bestandteil der Wiesn, ein Brückenschlag zwischen Stadt und Land. Es ist eine gesambayerische Angelegenheit." Dieter Reiter, Referent für Arbeit und Wirtschaft, signalisierte Gesprächsbereitschaft in Richtung Bauernverband: "Mein Telefon ist nicht besetzt, mal sehen wer anruft."

Auch für die Wiesnwirte war es eine besonders harmonische Wiesn. Lorenz Stiftl: Es war eine Traumwiesn ohne Probleme, unsere Sicherheitskräfte hatten keine besonderen Vorkomnisse zu vermelden.

Zufrieden mit der Wiesn 2011 sind ebenfalls die  Schausteller. Yvonne Heckl vom VMS: "Eine schöne harmonische Wiesn. Ein charmantes Publikum hat die Schaustellerstrasse erobert und dafür gesorgt, dass die Umsätze stabil geblieben sind." 

Gerade die Gäste in Tracht funktionierten die Schaustellerstraße zur Flaniermeile um, frei nach dem Motto „Sehen und gesehen werden“. Auf dem „Corso Oktoberfest“ ging es aber nicht nur ums Schauen, es wurde auch gerne an einer der Gastroinseln Station gemacht.

Im Souvenir-Bereich machte der Sammlerkrug mit dem sympathisch-nostalgischen Oktoberfest-Plakatmotiv das Rennen in der Gunst der Käufer. Im Gegensatz zu T-Shirts waren die Minihütchen ein Verkaufsschlager. 

Die Wiesn-Post hat dieses Jahr ca. 130.000 Sendungen in alle Welt angenommen.

Die Polizei spricht von einer „normalen Wiesn“ und lobt ausdrücklich die Sicherheitspartnerschaft zwischen Beschickern, Behörden, Bayerischem Roten Kreuz (BRK) und den Sicherheitskräften.

Tourismus-Chefin Dr. Gabriele Weishäupl hat es auf den Punkt gebracht: "Diese Wiesn war golden bis zum letzten Tag, dem Grande Finale."

Es war ihr letztes Oktoberfest als Wiesn-Chefin. Beim traditionellen Wiesn-Kehraus in der Festleitung überreichte ihr Wolfgang Wenger, Pressesprecher der Polizei, ein "einmaliges Unikat", eine grüne Dirndschürze mit dem Logo der Münchner Polizei bedruckt. Mit ein wenig Wehmut in der Stimme bedankte sie sich bei all ihren Wegbegleitern der letzten 26 Jahre.

Es gibt viele Spekulationen für die Zeit "nach Weishäupl", es ist aber anscheinend alles noch offen.

Hans Spindler, Leiter der Veranstaltungsabteilung beim Kehraus: "Wir wissen momentan nicht wie es weitergeht."

Fotos vom Abschluss der Wiesn 2011 bitte auf Weiter klicken.....